Palliativversorgung
Sterben und Tod. Mit diesen unausweichlichen Themen des Lebens wird Palliative Care häufig als Erstes assoziiert. Konfrontiert mit dieser existenziellen Lebenskrise sind Betroffene meist mit der Situation überfordert. Professionelle Hilfe von außen bietet Unterstützung.
Wenn sich alle die Hände reichen
Um alle Betroffenen – auch deren Angehörige – eine möglichst umfassende Betreuung anbieten zu können, haben sich alle Institutionen in der Versorgungsregion 42, die Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleiten, zur so genannten ” Integrierten Palliativversorgung” zusammen geschlossen.
Kernstück ist die Palliativmedizin. Diese spezielle Form der Medizin umfasst die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer voranschreitenden, weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt. Nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern die Lebensqualität, also die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten stehen im Vordergrund der Behandlung.
Der Tod gehört zum Leben. Doch keine Angst:
Wer dabei ist, in die Unendlichkeit einzugehen, macht dies nicht in Einsamkeit oder Verlassenheit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Palliativ-Station St. Stephan begleiten Sterbende auf ihrem letzten Weg in Respekt und Würde.
Mobile Hospizteams als Ansprechpartner
Für viele Menschen ein letzter, bedeutsamer Wunsch: zuhause sterben zu können. Damit das in Würde und fachlich kompetent begleitet geschehen kann, gibt es in allen vier Bezirken der Versorgungsregion 42 mobile Hospizteams, in Wels Stadt und Land die Hospizbewegung, in Eferding und Grieskirchen vom Roten Kreuz.
“Die meisten Menschen wünschen sich nicht alleine gelassen zu werden, an einem vertrauten Ort, also möglichst zuhause inmitten vertrauter Menschen zu sterben”, weiß Judith Resch vom Mobilen Hospiz Eferding: “Sie wünschen sich, im Sterben nicht unter starken körperlichen Beschwerden leiden zu müssen, letzte Dinge regeln zu können und die Frage stellen zu dürfen ,Was kommt nach dem Tod?’.”
Was bietet das Mobile Hospizteam an?
“Unser Angebot beinhaltet die umfassende Beratung und Koordination zur optimalen Versorgung von unheilbar kranken Menschen, die enge Zusammenarbeit mit Versorgungseinrichtungen wie Hauskrankenpflege, Krankenhäusern, Ärzten und Pflegeheimen, Patienten als auch für deren Angehörige, Entlastung der Angehörigen und einfühlsame Begleitung in der Zeit des Abschiednehmens und der Trauer”, erzählt die Diplomierte Krankenschwester.